Hintergrund



Kerze Bad Bad Bodendorf
Für den Volkstrauertag 2010 planten Aktivisten des Gedenkbündnis Rheinwiesenlager eine stille Form des Gedenkens an die Toten der Rheinwiesenlager. Die Aktion sollte auf dem Ehrenfriedhof Bad Bodendorf stattfinden. In den über 1200 Gräbern des Friedhofs liegen fast ausschließlich deutsche Soldaten, die zwischen dem 28. April und dem 15. Juli 1945 im Kriegsgefangenenlager „Goldene Meile“ in amerikanischer Kriegsgefangenschaft verstarben.
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Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Deutsche Wehrmacht bedingungslos. Die Waffen schwiegen und die deutschen Soldaten begaben sich in ein ungewisses Schicksal. Nach langen Jahren des zähen Ringens hofften die deutschen Soldaten auf eine faire Behandlung durch die Sieger.

Den Leistungen und Opfern der deutschen Soldaten zu Wasser, zu Lande und in der Luft wird auch der Gegner die Achtung nicht versagen.

(letzter Wehrmachtsbericht, 9. Mai 1945)

Wie falsch sie mit dieser Einschätzung lagen, ist bis heute ein gerne totgeschwiegenes Thema in den Geschichtsbüchern der BRD. Der Mythos der sogenannten Befreiung, der ein Eckpfeiler des Selbstverständnisses der BRD seit ihrer Gründung ist, zieht auch nach Kriegsende eine lange Blutspur hinter sich her. Vertreibung, Raub und Massenmord an Kriegsgefangenen sind Dinge, die so gar nicht in das Bild der gütigen „Befreier“ passen wollen.
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