Im Jahre 1958 erschien im Mitteldeutschen Verlag der Nachkriegs-Roman „Bad Kreuznach“ von Arthur Kirmse. Als Sohn eines Textilarbeiters geboren, zog er im Anschluss an die Internatsoberschule mit in den Krieg.
In diesem Zusammenhang war er unter Anderem in der Sowjetunion, wurde zweimal verwundet und geriet dann im April 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung arbeitete er zunächst in der Landwirtschaft, im Anschluß danach als Lehrer. Soweit die Auszüge aus dem „Klappentext“, Näheres – besonders auch über seinen aktuellen Verbleib war leider nicht über Artur Kirmse recherchierbar.
Der Roman „Bad Kreuznach“ handelt von dem jungen Gefreiten Harms, welcher sich zum Zeitpunkt zunehmender Besetzung seiner Umgebung durch die Amerikaner – aufgrund einer Armverwundung – im Heimatlazarett befand.
Aufgrund der Gerüchte, daß die amerikanischen Besatzer auch die Lazarette nach zukünftigen Kriegsgefangenen durchkämmten, entschloß er sich kurzerhand in Zivil Richtung Querfurt zu Verwandten zu flüchten. Kurz vor dem Ziel wurde der damals 20-jährige allerdings von US-Truppen aufgegriffen und in ein sogenanntes Durchgangslager der Amerikaner nach Naumburg gebracht, wo er einen weiteren Fluchtversuch wagte, der ebenso mißglücken sollte.
Von dort an stellte sich Harms ganz auf „Gefangenschaft“ ein, immer mit der naiven Vorstellung mitschwebend, daß es sich bei seinen Erfahrungen mit den Amerikanern und dem bisher Gesehenen aus dem Inneren der Lager nur um „Ausnahmeerscheinungen“ handele. Über weitere Lager (Heiligenstadt und Warburg), zu welchen er zusammen mit „Hunderten gleich denkender Optimisten“ auf Lastwagen zusammengepresst abtransportiert wurde, ging es letztendlich – ebenso zusammengepfercht – in Bahnwaggons nach Bad Kreuznach. (mehr …)