Kerze Bad Bad BodendorfEntlang des Rheins ist es inzwischen eine Selbstverständlichkeit geworden, dass Jahr um Jahr im November an die Verbrechen der Besatzer in den Rheinwiesenlagern gedacht wird.

Kein Kommando wird gegeben, keine mahnende Stimme ist nötig, um an die nahende Arbeit zu erinnern. Die Stimme des Gewissens ruft uns auch in diesem Jahr zusammen, um den Toten unseren Respekt zu erweisen und die geschichtliche Wahrheit ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen.

Jedes mal, wenn sich der November nähert und die Arbeit beginnt, spürt man, dass in den nächsten Wochen ein Stück der eigenen Vergangenheit aufgearbeitet werden wird. Nahezu jeder Aktivist findet in seiner Ahnenreihe einen Vorfahren, der in den Rheinwiesenlagern interniert war, der einer von 3.4 Millionen Gefangenen war und von dem Leid und dem Sterben zu berichten wusste.

Geschichte wird dort greifbar, wo sie das eigene Leben berührt. Die Rheinwiesenlager waren am Ende des zähen Ringens des gesamten deutschen Volkes gegen eine Welt von Feinden die unmenschliche Antwort der Besatzer. Die Nachricht an das besetzte Volk war deutlich:

Wer es wagt sich zu erheben und sein Volk gegen die Interessen des Kapitals zu verteidigen, hat in den Augen der Feinde offensichtlich jedes Recht auf Leben verwirkt. Nur so ist es erklärbar, dass 1.000.000 Kriegsgefangene das Nachkriegsmartyrium nicht überlebt haben.

Dieses unmenschliche Verbrechen passt auch fast 70 Jahre nach Kriegsende nicht in das Bild, welches die Besatzer von sich präsentieren wollen. Daher sind die Toten der Rheinwiesenlager bis heute unter einem Mantel des Schweigens verborgen geblieben und werden es, wenn es nach dem Willen der Besatzer geht, auch für immer bleiben!

Die Toten der Rheinwiesenlager, die Verteidiger der Heimat, fordern daher unser Handeln. Dort, wo sonst still gedacht wird, werden wir aktiv für die Wahrheit arbeiten und den Toten unsere Stimme geben! Treue um Treue!

Unterstützt den Aktionsmonat!
Unterstützt den Gedenkmarsch!
Gebt den Toten Eure Stimme!

| Gedenkmarsch für die Toten der Rheinwiesenlager am 22.11.2014 in Remagen |