Am Sonnabend, den 13. November 2010 fand in Sinzig eine Mobilisierungsveranstaltung für den am 20. November in Remagen stattfinden Trauermarsch statt. Der Trauermarsch und die dazugehörige Kampagne für das Gedenken an das Grauen der Rheinwiesenwiesenlager, sind für die Aktivisten im Rheinland ein wichtiges regionales Thema. Über 60 Aktivisten aus der Region kamen zusammen, um den Rednern zu lauschen und sich mit Werbematerial einzudecken.

Der erste Redner des Abends war Kamerad Sven Lobeck. Er ging in seiner Ansprache auf das Leben des am 5. November verstorbenen Ritterkreuzträgers Hajo Hermann ein. Die Rede wurde mit dem Lied „Ich hatt einen Kameraden“ beendet.

Der eigentlich für den Abend geplante Auftritt einer Zeitzeugin musste leider ausfallen, da ihr aus gesundheitlichen Gründen eine Teilnahme nicht möglich war. Der Hauptredebeitrag kam deshalb von einem Kameraden aus der Region. Er schilderte detailliert die Zustände, die in den Lagern herrschten, und die Politik der Besatzer, die für das Leiden und Sterben in den Lagern verantwortlich war. Er erwähnte dabei viele den Teilnehmern unbekannte Details.

Nach einer kurzen Pause sprach Sven Skoda über die Ausrichtung der Kampagne und erklärte den Teilnehmern der Veranstaltung noch einmal ausführlich, weshalb diese Kampagne nicht nur auf die Vergangenheit schaut, sondern auch wichtige Ansätze für unseren täglichen Kampf gegen Lüge, Ungerechtigkeit und Unterdrückung enthält.

Im Anschluss an die Rede war eigentlich der Auftritt eines Liedermachers geplant. Während man die Bühne noch für den Auftritt vorbereitete, entschloss sich ein Großteil der Veranstaltungsteilnehmer spontan dazu in der Pause noch ein Heldengedenken in der Sinziger Innenstadt durchzuführen. Das Veranstaltungslokal lag unweit des Sinziger Löwens. Der Sinziger Löwe ist ein Ehrenmal für die gefallenen Helden der beiden Weltkriege unterhalb der katholischen Pfarrkirche „St. Peter“. Da Fahnen, Fackeln und ein Kranz, für den auf den 14. November fallenden Volkstrauertag, zufällig in einem der vor dem Lokal parkenden PKWs mitgeführt wurden, waren die Aktivisten sehr gut ausgestattet für ein würdiges Gedenken.

Ohne zu zögern nahmen über 50 Aktivisten Aufstellung, entzündeten die Fackeln und zogen von dem Veranstaltungslokal schweigend bis zum Sinziger Löwen. Diszipliniert, in zweier Reihen, die Fahnen und der Kranz vorne weg, wurden sie von vielen neugierigen Blicken bis ans Denkmal verfolgt.

13. November - Spontanes Heldengedenken am Sinziger Löwen

Gegenüber des Sinziger Amtsgerichts wurde auf der zu dem Denkmal führenden Treppe Aufstellung genommen und den gefallenen Helden und der zivilen Opfer unseres Volkes gedacht.

13. November - Spontanes Heldengedenken am Sinziger Löwen

Nach dem Ende des Gedenkens wurden die Fackeln gelöscht und alle Teilnehmer kehrten in das Versammlungslokal zurück. Der kameradschaftliche Teil der Veranstaltung ging noch einige Stunden, bevor sich die Teilnehmer auf dem Heimweg machten.

Insgesamt eine Veranstaltung mit einem sehr positiven Verlauf. Der Abend war informativ, diszipliniert und aktionistisch. Alles verlief völlig störungsfrei und die Bürger von Sinzig konnten sich auch auf der Straße ein eigenes Bild von der Arbeit der Aktivisten der einzig wahren deutschen Freiheitsbewegung machen!